Die Grundlagen des Hexenwesens gehen auf das germanische Altertum zurück. Wahrscheinlich sind die Hexen aus den weisen Frauen
( Priesterinnen, Ärztinnen, o.ä.) hervorgegangen.(1) Diese weisen Frauen waren zuerst geehrt. Später schätzte man sie gering und zauberkundige weise Frauen bezeichnete man als Hexe.
Das Wort Hexe ist aus dem althochdeutschen Wort “hagzissa”, “hagazussa” abgeleitet. “Hag” bedeutet Rodung, Feld und Flur, das übrige “die Schädigende”. Eine Hexe ist demnach
die Feld und Flur Schädigende. Der Glaube an Hexerei entstammt dem uralten Zauber- und Gespensterwahn, dem Glauben an “nachtfahrende weibliche Dämonen und vampirartige Nachtweiber” ( 2), den es auch noch Jahrhunderte nach der
Christianisierung gab. Er trug aber noch nicht die Züge des mittel- alterlichen Hexenwahns. Zu germanischer Zeit war Hexerei nur als Vergehen gegen Leib und Seele strafbar. Erst vom 13. Jahrhundert an und
ausgehend von der stärkeren Verfolgung der Ketzerei wurde die Hexerei als solche zum Religionsverbrechen (Bündnis mit dem Bösen). Damit wurde die Hexerei der Zuständigkeit der Kirche unterstellt, die
sie mit den gleichen Strafen und Verfahren wie für die Ketzerei behandelte: Verweigerung des Abschwörens, Auslieferung an die weltliche Macht (Staat) zur Vollstreckung der angedrohten Todesstrafe und
Anwendung des Inquisitionsverfahrens, das darauf angelegt war, auf jede Weise ein Geständnis zu erlangen. Der Hexenbegriff der mittelalterlichen Theologie lag in der christlichen Dämonologie begründet und
basiert auf aus der Bibel gewonnenen Anschauungen, auf “dualistischen gnostischen Lehren, auf dem Neuplatonismus..... Die Kirche gestand den heidnischen Göttern wirkliche Existenz in Form von Dämonen zu. (
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